So wird deine schriftliche Bewerbung zum vollen Erfolg

Kai

Bewerbungsunterlagen

Bei kaum einem anderen Vorhaben werden so viele Fehler gemacht, wie bei einer Bewerbung. Dabei folgt eine korrekte und damit letztendlich oft auch erfolgreiche Bewerbung stets dem gleichen Muster. Der Bewerber muss dieses Muster einfach kennen und sich strikt daran halten, dann kann eigentlich kaum etwas schief gehen. Dies gilt sowohl für die schriftliche Bewerbung als auch für das anschließende Vorstellungsgespräch.

Übrigens: Laut einem Urteil des LSG Rheinland-Pfalz kann es einem Arbeitslosen zugemutet werden, zwei Bewerbungen pro Woche zu verschicken. Du solltest dich also bemühen, gute Bewerbungen zu verfassen, damit du nicht über längere Zeit ständig neue schreiben musst. Schauen wir uns also an, wie eine Bewerbung aussehen muss, um gute Chancen auf den Job zu haben.

Zunächst einmal spielt es eine ausschlaggebende Rolle, dass der Bewerber die Position, für die es sich bewirbt, so genau wie möglich kennt. Dies gilt übrigens auch, wenn die Bewerbung an ein Unternehmen für Zeitarbeit beziehungsweise Arbeitnehmerüberlassung geht. Allerdings kann man in diesem Fall schlecht Infos über das zukünftige Unternehmen einholen, denn der Bewerber weiß in der Regel noch gar nicht, wo er letztendlich eingesetzt wird.

Das Bewerbungsschreiben

Das Bewerbungsschreiben liegt bei der schriftlichen Bewerbung ganz oben und wird als erstes gelesen. Vom Bewerbungsschreiben hängt es oft ab, ob der Personalchef überhaupt Interesse hat, deine kompletten Bewerbungsunterlagen zu lesen. Versuche also, durch das Bewerbungsschreiben sein Interesse an deiner Bewerbung zu wecken. Wenn viele Bewerbungen auf eine Stelle eingehen, werden fast nie von allen Bewerbern die kompletten Unterlagen gelesen; nur die Bewerbungen, die interessant erscheinen, werden genauer durchgesehen.

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Inhaltlich gibt es einen großen Unterschied zwischen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben. Ein Lebenslauf muss lückenlos sein und enthält damit manchmal auch Aspekte des beruflichen Lebens, die eher nicht so positiv erscheinen. Das Bewerbungsschreiben dagegen kannst du nutzen, um für dich persönlich „Werbung“ zu betreiben.

Überlege zunächst, welche Teile bzw. Aspekte des Ausbildungs- und Berufslebens deine Eignung für die jeweilige Stelle deutlich machen:

  • Ausbildung
  • Berufserfahrung
  • Fachkenntnisse
  • Sprachkenntnisse
  • Bestimmte Fertigkeiten
  • Wenige Stellenwechsel
  • „Günstiges“ Lebensalter
  • Führerschein
  • Fortbildungen etc.

Auch persönliche Eigenschaften sind für viele Arbeitsstellen von großer Bedeutung. Diese in einem Bewerbungsschreiben zu benennen, ist jedoch schwierig. Sehr schnell kann dies als Eigenlob und Arroganz beim Personalchef ankommen. Andererseits gibt es persönliche Eigenschaften bei Bewerbern, die den einstellenden Betrieben sehr wichtig sind. Wenn du auf solche Eigenschaften hinweisen willst, beziehe dich am besten auf frühere Tätigkeiten – zum Beispiel: „Ich bin es gewohnt, schnell und flexibel zu arbeiten.“ oder „Es ist mir nie schwergefallen, mich in neue Tätigkeiten einzuarbeiten.“

Viele Bewerber schreiben im Bewerbungsschreiben: „Bitte entnehmen Sie alte wichtigen Informationen zu meinem beruflichen Werdegang aus dem beiliegenden Lebenslauf“ und verzichten darauf, schon im Anschreiben ihre Eignung deutlich zu machen. Wer so ein Bewerbungsschreiben verschickt, riskiert, dass der Personalchef sich mit dieser Bewerbung nicht weiter beschäftigt, da sein Interesse nicht auf Anhieb geweckt wurde.

Der Lebenslauf

Der Lebenslauf muss lückenlos und übersichtlich sein. Perfekt ist, ihn sauber mit dem PC zu schreiben. Orientiere dich am besten an einem Muster, die es kostenlos auf vielen verschiedenen Ratgeberseiten im Internet gibt.

Fotos

Lasse ein gutes, freundliches Portrait-Foto – am besten von einem Profi-Fotografen – machen. Auf der Rückseite des Fotos notierst du deinen Namen und die Anschrift. Hefte das Foto mit Fotoecken oder Klebestreifen auf den Lebenslauf.

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Zeugniskopien

Lege nur das letzte Schulzeugnis bei. Wenn du schon eine mehrjährige Berufspraxis hast, sind Schulzeugnisse nicht erforderlich. Zeugnisse über eine abgeschlossene Berufsausbildung und Fortbildung solltest du ebenfalls beilegen. Dasselbe gilt für aussagekräftige Arbeitszeugnisse. Für alle Arbeitsverhältnisse, die länger als sechs Monate waren, sollte ein Zeugnis vorliegen.

Die Unterlagen werden chronologisch hinter dem Lebenslauf einsortiert. Das letzte Dokument sollte oben liegen. Lege alle Unterlagen sauber und ungeknickt in eine Klarsichtmappe. Zum Verschicken benutze bitte stets einen (kartonierten) DIN-A4-Umschlag, damit alles heil ankommt.