Steine, insbesondere Pflastersteine zieren einen großen Teil aller deutschen Vorgärten und Einfahrten. Kein Wunder, denn sie sind pflegeleicht, langlebig und bieten eine cleane, zeitlose Optik. Aber auch solche Steine zeigen Spuren ihres Alters. Mit den richtigen Mitteln und Techniken können diese einfach entfernt werden. Und damit sie nicht so schnell wiederkommen, bietet sich eine spezielle Steinversiegelung an.
Was ist Pflasterstein?
Pflastersteine kommen in der Natur nicht vor. Deshalb werden sie in speziellen Verfahren industriell hergestellt. Für unterschiedliche Bedürfnisse auf Straßen, Plätzen oder Einfahrten gibt es sie in verschiedenen Größen, Farben und Formen. Somit können die Steine perfekt an die vorhandene Optik von Gebäude und Grundstück angepasst werden.
Die für die Herstellung verwendeten Rohstoffe sind Zement, Sand, Split und Kies. Diese Stoffe werden mit Wasser gemischt, für farbige Pflastersteine kann entsprechender Farbstoff hinzugefügt werden. Der Herstellungsprozess gestaltet sich recht einfach: Der Zement wird im Werk angeliefert und dann mit Sand/Split/Kies und den anderen Zuschlagsstoffen gemischt.
Der weitere Prozess läuft dann vollautomatisch ab, um immer ein exaktes und gleiches Ergebnis zu erhalten. Wenn eine Mischung fertig ist, wird diese in eine Formmaschine eingebracht. Dort werden die Pflastersteine dann durch Drücken und Rütteln hergestellt, sie bestehen aus einer Tragschicht und einer Deckschicht. Die noch feuchten Steine werden anschließend in einer Trockenkammer getrocknet, auf Paletten gestapelt und schließlich verpackt.
Probleme bei (Pflaster-)Steinböden
Grundsätzlich bilden gepflasterte Flächen im Laufe der Jahre eine Patina. Für viele Besitzer veredelt diese das Produkt jedoch zusätzlich und macht deutlich, dass der Rohstoff aus der Natur kommt und somit natürlichen Prozessen unterliegt. Dies gilt jedoch nur bei leichter Patina, nicht für starke Flecken, die etwa durch Ausblühungen entstehen.
Hauptgrund für solche Ausblühungen ist Kalk, ein Bestandteil jedes Betonrezeptes. Überschüssiger Kalk wird hierbei nicht komplett im Stein gebunden, sondern im Porenwasser des Betons. Sichtbar wird der Kalk dann durch Wasser, welches in das Innere des Pflastersteines eindringt und ihn an die Oberfläche bringt. Wichtig zu wissen: Diese Oberflächenfehler sind lediglich ästhetischer Natur und haben keinen Einfluss auf die Qualität des Pflasters.
Pflastersteine reinigen
Durch natürliche Bewitterung verschwinden viele Ausblühungen nach einiger Zeit von selbst. Der an der Oberfläche befindliche Kalk reagiert mit Wasser und Kohlendioxid der Luft und wird mit der Zeit durch Regenwasser und normalen Abrieb komplett entfernt. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es die Möglichkeit, die Ausblühungen entweder chemisch oder mechanisch zu entfernen.
Bei der chemischen Entfernung wird der Beton nass gemacht, die spezielle Säure mit einer Bürste eingerieben und nach einer Einwirkzeit mit klarem Wasser gereinigt. Bevor man die komplette Fläche mit Säure behandelt, empfiehlt es sich, zunächst ein Teilstück zu bearbeiten. Für die mechanische Reinigung nimmt man eine Bürste, etwas Wasser und schrubbt so lange über die Ausblühungen, bis keine Rückstände mehr vorhanden sind.
Die Steine versiegeln
Für alle, die sich mit der genannten Patina oder den Ausblühungen nicht anfreunden können, besteht die Möglichkeit, durch eine hochwertige Steinversiegelung einen effektiven und langfristigen Schutz für die Pflastersteine zu erreichen. Hierbei wird die poröse Oberfläche des Materials versiegelt und somit das Eindringen von Wasser, Öl, Schmutz oder anderen schädlichen Substanzen verhindert. Durch die Versiegelung entsteht also eine wasserabweisende (hydrophobe) und teilweise auch ölabweisende (oleophobe) Barriere, die das Material deutlich widerstandsfähiger macht und seine Lebensdauer verlängert.
Der Effekt: Langfristig gesehen trägt eine solche Versiegelung maßgeblich zum Werterhalt von Wegen, Terrassen oder Hofbereichen bei. Der Stein bleibt optisch schön, seine Farbe und Struktur werden vor UV-Strahlung und Witterungseinflüssen geschützt. Und auch das Wachstum von Algen, Moos und Schimmel kann gehemmt werden. Darüber hinaus erleichtert eine versiegelte Oberfläche die regelmäßige Reinigung, da Schmutz und Ablagerungen weniger haften bleiben.
Es empfiehlt sich allerdings, eine solche Versiegelung von Profi durchführen zu lassen. Nur dieser verfügt aber alle nötigen Werkzeuge und Kenntnisse für ein optimales Ergebnis.
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