Wie Sie die Arbeit auf Ihrem Hof erleichtern können

Kai

Landmaschine

Mit den ersten Pflanzungen von Kräutern zum Zweck der eigenen Ernährung begannen bereits die Urmenschen. Durch ständiges Suchen, Kosten und Probieren fanden sie unter den unzähligen Wildkräutern mehr und mehr Sorten heraus, die genießbar waren. Diese wurden verpflanzt und durch intensive Beobachtung ihre Art und Weise der Vermehrung entdeckt. Der nun bewusste Pflanzenanbau war der Anfang der Landwirtschaft.

Und bereits zu dieser Zeit begann man, sich die Arbeit auf dem Hof und auf den Acker- bzw. Weideflächen zu erleichtern – etwa durch Werkzeuge zur Bodenbearbeitung, die zu dieser Zeit meist aus Holz oder Stein bestanden. Die Entwicklung des Metalls vereinfachte dies maßgeblich durch die Nutzbarkeit inzwischen stabilerer Werkzeuge. Die Anbauflächen wurden vergrößert, und immer mehr Menschen konnten mit dem Angebauten versorgt werden. Man fand heraus, welche Pflanzen welchen Boden benötigten, um gut wachsen zu können, und dass Düngung den Ertrag steigern kann, was auch zum Vorteil hatte, dass nicht ständig neue Anbauflächen hergerichtet werden mussten. Die Bewirtschaftung der immer größer werdenden Flächen stellte eine zunehmende körperliche Belastung für die Menschen dar und so reifte der Gedanke, sich Erleichterung durch das Einsetzen von Tieren für die Verrichtung bestimmter Arbeiten zu verschaffen.

Ackerbau und Viehzucht wurden ursprünglich lediglich zur Eigenversorgung betrieben. Als durch rationelles Arbeiten auch Überschüsse erwirtschaftet wurden, konnten diese gewinnbringend weitergegeben werden. Um diesen Gewinn zu vermehren, verstärkte sich das Bestreben nach immer neuen, rationellen Arbeitsweisen, Mitteln, Geräten, Maschinen und Züchtungen – eine industrielle Landwirtschaft war entstanden, auf die – angesichts steigender Bevölkerungszahlen – nicht mehr verzichtet werden konnte.

Moderne Landmaschinen: Der Durchbruch für leichteres Arbeiten auf Hof und Feldern

Landmaschinen sind große und robuste Maschinen, die speziell nach den Anforderungen der Landwirtschaft konstruiert sind. Landmaschinen müssen mobil sein, das heißt, sie müssen entweder auf Schleppern bewegt werden können oder als selbstfahrende Maschinen konstruiert worden sein.

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Moderne Landmaschinen sind heutzutage überwiegend elektronisch gesteuert. Erntemaschinen, Dünge- und Saatmaschinen, aber auch Traktoren und Co. arbeiten mit modernsten Technologien, um eine möglichst effiziente Arbeitsweise zu erreichen. Satellitenbasierte Navigationssysteme gehören beispielsweise zur Grundausstattung. Man erkennt: Heutige Landmaschinen verfügen über einen extrem hohen Automatisierungsstandard und sind sehr leistungsfähig. Oftmals werden sie von einem Kollektiv von Landwirten gemeinschaftlich angeschafft und genutzt bzw. bei einer Leihfirma entliehen. Inzwischen können die Maschinen sogar mit dem dazu gehörigen Führungspersonal gemietet werden, so lagern Landwirte ganze Tätigkeitszweige an Fremdunternehmen aus.

Die gängigsten Landmaschinen sind Zugfahrzeuge wie Traktoren, Schlepper oder Trecker. Spezielle Maschinen sind Egge und Pflug, Mähdrescher, Saat- und Drillmaschinen, Pflanz- und Düngemaschinen. Der Einsatz dieser hoch entwickelten Maschinen erlaubt es den Landwirten, in derselben Zeit und mit weitaus weniger personellem Aufwand größere Agrarflächen zu bewirtschaften.

Flexibler Helfer auf dem Hof: Der Radlader

In der Landwirtschaft gibt es heutzutage schon für jede Arbeit die richtige Maschine. Viele dieser Entwicklungen sind aber nicht nur für eine Tätigkeit gedacht bzw. einsetzbar. Der Traktor z. B. bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Immer öfter werden auf den Höfen aber auch Radlader eingesetzt.

Die Flexibilität steigt mit einem solchen Fahrzeug enorm, denn man denkt zunächst gar nicht an alle Einsatzmöglichkeiten. Egal für welche Hebearbeit – der Radlader ist perfekt dafür geeignet! Sei es das Beladen eines Anhängers mit Schüttgut oder das bloße Anheben von Heuballen. Und auch das Umlegen von Rundhölzern ist im Nu erledigt. Zudem eignet sich der Radlader perfekt zur Obsternte, da man einfach mit der großen Schaufel unter die Bäume fahren kann. Ein Einsammeln in Säcken, die nachher wieder extra abgeholt werden müssen, fällt somit weg – der Landwirt erspart sich einen Arbeitsgang.

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Wichtig zu wissen: Landmaschinen müssen – ähnlich wie Automobile – regelmäßig getestet, gewartet und kontrolliert werden. Eine dem TÜV vergleichbare Prüfzentrale wird von der DLG (Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft) betrieben, bei der die Landmaschinen in definierten Abständen vorgestellt werden müssen. Die DLG betreibt und organisiert im zweijährigen Abstand übrigens auch die Messe Agritechnica, die größte und bedeutendste Ausstellung neuer Landmaschinen.